
Viele Katzenhalter kennen die Szene: Die Katze entdeckt zum ersten Mal einen Spiegel, starrt hinein, macht einen Buckel oder versucht sogar, das „andere Tier“ hinter der Glasfläche zu erreichen. Doch was sehen Katzen wirklich im Spiegel – und verstehen sie, dass es ihr eigenes Abbild ist?
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Spiegeltest: Erkennen Katzen sich selbst?
In der Verhaltensforschung gibt es den sogenannten „Spiegeltest“. Dabei wird geprüft, ob ein Tier sich selbst im Spiegel erkennen kann. Menschenaffen, Delfine oder sogar einige Vögel bestehen diesen Test. Katzen hingegen reagieren in der Regel nicht so, als würden sie sich selbst erkennen. Für sie ist das Bild im Spiegel kein „Ich“, sondern eher ein fremdes Wesen – oder schlicht eine bewegte Fläche.
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Warum reagieren Katzen so stark?
Katzen orientieren sich weniger über ihr Sehvermögen als über Geruch und Gehör. Ein Spiegel liefert keine Gerüche, keine Geräusche, nur ein bewegtes Bild. Diese Sinneslücke verwirrt viele Katzen. Einige zeigen Neugier, andere Angst oder Aggression – ganz abhängig vom Charakter.
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Spiegel als Spiel und Training
Auch wenn Katzen sich nicht selbst erkennen, können Spiegel für sie interessant sein. Junge Katzen finden darin oft eine neue „Spielgefährtin“, ältere Katzen ignorieren ihn nach kurzer Zeit. Manche Halter nutzen Spiegel sogar bewusst, um Katzen an neue optische Reize zu gewöhnen – zum Beispiel als Teil von Beschäftigungsspielen.
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Spiegel als Fenster in die Katzenseele
Vielleicht erkennen Katzen sich selbst nicht – doch ihr Verhalten vor dem Spiegel verrät viel über ihre Persönlichkeit. Mutige Katzen gehen sofort in den Kontakt, vorsichtige beobachten lieber aus der Ferne. So kann ein einfacher Spiegel uns helfen, unsere Samtpfoten noch besser zu verstehen.
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