
Für viele Menschen ist Musik ein ständiger Begleiter im Alltag – sie entspannt, motiviert oder tröstet uns. Doch wie sieht es bei unseren Katzen aus? Reagieren sie überhaupt auf Musik? Und wenn ja, welche Klänge mögen sie?
Das feine Gehör der Katzen
Katzen haben ein außergewöhnlich sensibles Gehör. Sie hören Frequenzen bis zu 64.000 Hz – deutlich mehr als wir Menschen. Dieses feine Gehör hilft ihnen in der Natur, kleinste Geräusche ihrer Beute wahrzunehmen. Doch genau diese Sensibilität macht sie auch empfindlich für Geräusche, die wir vielleicht gar nicht bewusst wahrnehmen.
Was sagt die Wissenschaft?
In mehreren Studien wurde untersucht, wie Katzen auf verschiedene Musikstile reagieren. Besonders klassische Musik – etwa von Bach oder Mozart – scheint eine beruhigende Wirkung zu haben. In Tierkliniken konnte man beobachten, dass Katzen bei klassischer Musik ruhiger werden und sogar niedrigeren Blutdruck aufweisen. Auch Naturklänge wie Vogelgezwitscher oder sanftes Wasserplätschern kommen bei vielen Katzen gut an.
Musik, die Katzen stresst
Nicht jede Musik ist katzenfreundlich. Laute, hektische Musik wie Heavy Metal oder aggressiver Techno kann Katzen stressen oder sogar ängstigen. Auch plötzliche, schrille Töne oder sehr tiefe Bässe empfinden sie oft als unangenehm.
Katzenmusik – gibt es so etwas?
Tatsächlich gibt es speziell komponierte Musik für Katzen. Forscher und Musiker haben sogenannte „species-specific music“ entwickelt, die auf die akustischen Vorlieben und Kommunikationslaute von Katzen abgestimmt ist. Diese Musik enthält oft schnurrähnliche Rhythmen und hohe Töne, die junge Katzen an das Saugen bei der Mutter erinnern. Viele Katzenbesitzer berichten, dass ihre Tiere auf solche Stücke positiv reagieren.
Wie finde ich heraus, was meine Katze mag?
Beobachte deine Katze ganz genau. Wenn sie bei einer bestimmten Musik entspannt liegen bleibt, die Augen halb schließt oder sogar zu schnurren beginnt, ist das ein gutes Zeichen. Dreht sie hingegen die Ohren weg, verlässt den Raum oder wirkt unruhig, solltest du die Musik lieber wechseln.
Fazit
Katzen sind individuelle Wesen – was der eine Stubentiger liebt, kann dem anderen völlig gleichgültig sein. Doch mit etwas Feingefühl und Beobachtung kannst du herausfinden, welche Klänge deiner Katze guttun. Vielleicht wird Musik auch für deine Samtpfote ein kleines Wohlfühlritual im Alltag.